Die Tegnùe von Chioggia neve
april 2015
Die
Tegnùe von Chioggia
-
Das “Riff”
der Adria
Geschichte
Bereits seit dem 18.
Jh. sind die
unterseeischen Felsen vor der Nordküste der Adria bekannt, wie in den Schriften
des Abtes Giuseppe Olivi (1792) belegt ist. Die Fischer haben diese
Felsen immer als Tegnùe bezeichnet, da sich ihre Netze darin verfingen und
zerrissen. Obwohl sie deshalb gefürchtet waren, wurden diese flachen
Gewässer immer auch wegen ihres großen Fischreichtums geschätzt. Tegnùe
gibt es fast überall in der nördlichen Adria, in Tiefen, zwischen 15 und 40
Metern. Ihre Form reicht von isolierten Felsen bis hin zu Formationen, die
sich über Hunderte von Metern erstrecken. Die Tegnùe bestehen aus Karbongestein
organischen Ursprungs, d.h. sie bildeten sich aus Meeresorganismen. Es handelt
sich praktisch um „Naturriffe“, die sich in den letzten 3-4.000 Jahren
entwickelt haben, und sich von tropischen Riffen insofern unterscheiden, als
hier die vorherrschenden Organismen keine Korallen sind, sondern rote Kalkalgen,
die Korallenmoos genannt werden.
Entstehung des Verbandes zum Schutz des Gebietes
Der
Verband Tegnùe von Chioggia entstand auf Betreiben von Personen, die ihre Kräfte
vereint haben, um das außergewöhnliche Ambiente der Tegnùe, die besonders vor
der Stadt Chioggia zu finden sind, aufzuwerten und zu schützen. Dank einem
Projekt, das von dem Paduaner Taucher Piero Mescalchin ent-wickelt wurde,
und auf wissenschaftlichem, fotografischem und gefilmtem Material basiert, hat
der Stadtrat von Chioggia am 14. September 2000 der Einrichtung eines
Naturschutzgebietes der Tegnùe zugestimmt, und einen entsprechenden Antrag bei
der Regierung eingereicht. Am 5. August 2002 wurde das Gebiet der Tegnùe von
Chioggia in einem Dekret des Ministeriums für Landwirt-schafts - und
Forstpolitik zum „Biologischen Schutzgebiet“ erklärt, wodurch jeglicher
Fischfang untersagt wurde.
Die Einrichtung
eines Schutzgebietes kann allein jedoch keine korrekte Verwaltung dieses
Naturguts garantieren; es ist eine aktive Antwort auf dieses Problem nötig, was
nur durch die Miteinbeziehung der Stadt Chioggia und seiner Bewohner erreicht
werden kann. Am 4. Dezember 2002 wurde daher der Verband „Tegnùe von
Chioggia“ begründet, der in seinem Technischen Beirat Vertreter der
Forschung, der Fischereiverbände, der Tourismusverbände und der Tauchvereine des
gesamten Gebiets vereint.
Die erste Handlung des Verbandes war es, der Region Veneto unter Mitarbeit aller
Mitglieder des Vorstandes und des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses, ein
Dreijahresprojekt für die Erforschung, Aufwertung und Verwaltung des
Biologischen Schutzgebietes vorzulegen. Die hierbei gezeigte Gründlichkeit und
die große Professionalität führten dazu, dass sofort die notwendige
wirtschaftliche Unterstützung gewährt wurde. Das Projekt, das im Juli 2003
anlief, sieht Aktionen vor, die das Gebiet bekannter machen soll und auch
Bildungsaktionen, sowie die Bereitstellung von Anlegestellen,
Unterwasserparcours und ein Experiment zur ökokompatiblen und nachhaltigen
touristischen Nutzung. Die wissenschaftlichen Aspekte, darunter die Erforschung
des Meeresgrundes und die Überwachung der Fisch-popolationen zur Bewertung
dieser Eingriffe, wurden von verschiedenen Forschungsinstituten entwickelt. Der
Verband stellt nach Möglichkeit Mittel und Personal zur Verfügung und
unterstützt die Aus-bildung von jungen Wissenschaftlern mittels einer
Stipendienfinanzierung durch die Region.
Das
Zentralinstitut für die wissenschaftliche und technische angewandte
Meeresforschung (ICRAM) besorgte mit seinem ozeografischen Schiff die
geomorphologischen Erhebungen (Site Scan Sonar) in dem gesamten Gebiet, und
erstellte so eine wertvolle Kartierung sowohl der Felsformationen als auch von
Spuren der Schleppnetzfischerei. Aktuell beschäftigt es sich mit dem
territorialen Informatiksystem und mit den mit der Fischerei verbundenen
Problemen.
Das Umweltforschungszentrum der Universität Bologna hat die
Charakterisierung der Forschungsorte mit dreidimensionale Rekonstruktionen des
Meeresbodens und nicht-invasiven Fotoaufnahmen durchgeführt, um die weiträumige
Verbreitung der epibentonischen Fauna auszuwerten. Die hydrobiologische
Station der Universität Padua beschäftigt sich mit der qualitativen und
quantitativen Analyse der Fischfauna. Das Institut für Geowissenschaften und
Georessourcen (IGG) des Nationalen Forschungsrats (CNR) von Padua hat die
Gesteins-proben organischen Ursprungs, die in den Tegnùe genommen wurden,
petrographischen, mineralogischen und chemischen Untersuchungen unterzogen.
Das Institut für Meereswissenschaften (ISMAR) des Nationalen Forschungsrats von
Venedig trägt dazu bei, die wissenschaftlichen Informationen, die im Gebiet
von Chioggia gesammelt wurden, in den weiteren Kontext des nördlichen Adriaraums
einzuord-nen. Der Verband engagiert sich ebenfalls sehr auf dem Gebiet der
Ausbildung und der Umwelterziehung. Außer der Entwicklung von Informations
material und der Internetseite www.tegnue.it, hat er mit der
Unterstützung von Experten der Universität Padua ein komplettes Bildungsprojekt
für Grundschulen ausgearbeitet. In einem Paket, das die Region Veneto an alle
vierten Klassen verteilt hat, sind enthalten: eine DVD, die auf Entdeckungsreise
in das „Unterwasserreich der Tegnùe“ führt, ein Märchen und ein Spielebuch.
Im Bereich der touristischen Erschließung sind 12 Leuchtbojen innerhalb des
Schutzgebietes verteilt worden. Die Bojen stehen nicht nur für die Existenz
des Schutzgebietes, sondern sind auch ein erster Schritt zur umweltverträglichen
touristischen Nutzung. Boote, die an diesen Bojen anlegen anstatt den Anker
auszuwerfen, vermeiden Schäden an den empfindlichen Kalkfelsen und an den
Organismen, die darauf wachsen.
Unterwasserpläne und geführte Parcours, die von den verschiedenen Clubs
betreut werden, führen die Taucher an die interessantesten Plätze und erhöhen
auch die Tauchsicherheit. Im Biologischen Schutzgebiet hat die
Hafenkommandantur von Chioggia und Venedig auf Grund des Gründungsdekrets
eine Anordnung erlassen, die jegliche Form der Fischerei untersagt, sowohl
Berufs- als auch Sportfischerei, und auch das Sammeln von Meerestieren am Grund,
das Ankern und das Tauchen außerhalb der verankerten Bojen. Diese Maßnahmen
dienen dem Schutz sowohl der kommerziell verwertbaren Arten, als auch dem Schutz
ihres Habitats. Die Errichtung einer Laich-zone und einer Wiedereinführungszone
kann mit der Zeit die umliegenden Gebiete versorgen, und dadurch auch eine
einträgliche Fischwirtschaft auf-bauen.
Ein höherer Bekanntheitsgrad dieser Orte könnte jedoch zu einer übermäßigen
Zunahme von Tauchern und zu Fischwilderei führen, mit daraus resultierender
Überfischung und Belastung der Umwelt. Daher ist eine Zugangsregulierung
notwendig, die durch die Mitarbeit von Ordnungskräften und örtlichen Behörden
das ungeregelte Ankern, die Anzahl von Tauchern und Booten für jede Anlegestelle,
sowie das illegale Fischen und das Hinterlassen von Abfällen kontrolliert. Bei
der Bekämpfung dieser Phänomene hilft auch die Sensibilisierungsarbeit, die vom
Verband bei Touristen, Fischern und örtlichen Behörden geleistet wird.
Die
Punkte von Tauchen
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www.otiservices.it
Bereitschaft rund um die Uhr
Nützliche Hinweise
Die geringe Wassertiefe, der Zufluss von Süß-wasser aus den Flüssen und die
sommerliche Sonneneinstrahlung führen zu einer Schichtung des Wassers und daher
findet sich eine bisweilen stark spürbare Schicht mit Temperaturabfall.
Die Wassertemperatur auf dem
Meeresgrund ist auch im Sommer recht niedrig, daher wird zu einem Taucheranzug
von 5mm Dicke geraten. Im Winter kann die Temperatur auch unter 10 Grad C
sinken. Die Transparenz des Wassers hängt von vielen Faktoren ab und kann
von Gebiet zu Gebiet und auch im Verlauf des Tages variieren.
Hauptgründe für trübes Wasser sind die Wetterbedingungen, vor allem
Schirokkowind, da dann im flachen Meer die schlammigen Sedimente aufgewirbelt
werden. Die beste Jahreszeit, sowohl aufgrund des Reichtums an Fauna und Flora
als auch wegen der Wassertransparenz, sind Winter und Frühling.
Ratschläge für
die Tauchgänge
Nach dem Tauchen entlang
des Bojentaus bis hin-unter auf den Meeresgrund trifft man auf einen
Verankerungsblock, von dem aus das oder die Taue abgehen, die direkt zu den
Tauchstrecken führen. Die unterschiedliche Art der verwendeten Taue erlaubt es,
sie leicht voneinander zu unterscheiden und dadurch ohne Weiteres die
Rückwegführung zu identifizieren. Die einzelnen Tauchstrecken sind mit
Signalpfeilen versehen, die die Richtung und die Länge der Strecke angeben, die
noch für den Rückweg fehlt.
Achtung!! Die
Unversehrheit der Parcours ist aufgrund möglicher Schäden durch Anker nicht
garantiert! |